…nach dem Begriff der Corporate Dokumentation habe ich lange gesucht. Natürlich gibt es auch die Möglichkeit diesen Bereich als Business-Reportage zu titulieren, aber ich störe mich in diesem Zusammenhang seit einiger Zeit an dem Begriff Reportage.
Inhaltlich handelt es sich nach meiner Auffassung um Werbefotografie im B2B Bereich, die in echten Unternehmenslocations mit den dazugehörigen echten Mitarbeitern stattfindet und sich dabei einiger ästhetischer Werkzeuge der Reportagefotografie bedient.
Das vermittelt im besten Fall den Eindruck von Authentizität. Tatsächlich unterscheidet sich dieses Arbeiten von einer Reportage aber maßgeblich. Das Ziel ist nicht das freie Arbeiten und Interpretieren durch den Fotografen. Auch spielt die Meinung des Fotografen hier nur eine untergeordnete Rolle. Vielmehr wird vorhandenes so fotografiert, dass es in den Styleguide der Firma oder zum vorhandenen Briefing des Unternehmens passt. Es handelt sich um Unternehmensfotografie und nicht um Bildjournalismus.
Wenn ein Kunde den Wunsch nach einer „reportagigen“ Bildsprache äussert bedeutet das in meiner Übersetzung nicht das freie Arbeiten in einem Unternehmen und für ein Unternehmen, sondern den Einsatz von einer Bildsprache, die im Zusammenhang mit den gewünschten Motiven maximal glaubwürdig und ästhetisch wirkt. Die Klärung dieser Begrifflichkeiten ist in der Kundenkommunikation nicht zu überschätzen.
Das Ergebnis sind Unternehmensfotos oder sauber abgearbeitete Motivlisten, die sich zur internen und externen Kommunikation, sowie für Rectruiting.- und Employer Branding Kampagnen verwenden lassen.