…ein Großteil meiner CorporatePortraits lebt davon, dass ich nur mit einer vagen Grundvorstellung in den Porträt-Termin gehe. Ich überlege mir nicht final wie jemand sitzen, stehen oder liegen soll. Zwar habe ich in den meisten Fällen ein paar Wunschideen im Gepäck, aber es geht bei einem Corporate Porträt nach meiner Auffassung nicht um die Selbstverwirklichung des Fotografen.
Vielmehr ist das Ziel in der oft kurzen Zeit herauszufinden, welcher Bewegungsablauf, Stand, Mimik oder Gestik für den/die Gegenüber typisch ist, was sich noch im Rahmen dessen bewegt, wie die Person im Alltag wahrgenommen wird. Ich möchte im Rahmen eines Business-Shootings keine neue Person erschaffen oder inszenieren. Ich möchte die Person vorteilhaft darstellen.
Ob das Ergebnis ernst, lustig freundlich, anmutig, nachdenklich oder offen ist, hängt von Person und Situation ab. Dabei spielt es für mich keine Rolle, ob es sich um ein Vorstandsbild eines Dax-Unternehmens, dass Grußwort eines Geschäftsberichts, ein Porträt in einer Anwaltskanzlei oder um einen neuen Mitarbeiter in einem StartUp handelt. Die Person und ihr Umfeld sollen sich im Anschluss wiedererkennen können, egal um welches Umfeld es sich handelt.